Karsten Stöfken ist Latein-, Französisch- und Spanisch-Lehrer am St. Ursula Gymnasium in Freiburg und begleitet die Schüler*innen während ihres BOGY-Praktikums.

Karsten Stöfken ist Latein-, Französisch- und Spanisch-Lehrer am St. Ursula Gymnasium in Freiburg und begleitet die Schüler*innen während ihres BOGY-Praktikums.

Hallo Herr Stöfken, was erhofft sich die Schule von einem BOGY-Praktikum für die Schüler*innen?

Es geht vor allem darum, dass die Schüler*innen die Möglichkeit bekommen, in einen Beruf reinzuschnuppern, beziehungsweise in das Umfeld. Beim BOGY sollen sie verschiedene Berufe kennenlernen und im Idealfall auch schon in die Richtung gehen, in der sie sich vorstellen können, später auch zu arbeiten oder zu studieren.

Sie haben in Ihrer Schulzeit auch ein Praktikum gemacht?

Das Praktikum habe ich in einer Buchhandlung gemacht. Dort habe ich gelernt, wie man ISBN eintippen muss und wie man die Bücher kodiert, das ging damals noch nicht mit Computern. Allerdings war das BOGY damals noch in den „Kinderschuhen“. Es gab noch nicht so viele Möglichkeiten und Betriebe, die das angeboten haben. Man musste froh sein, wenn man irgendwo einen Platz bekommen hat. Das ist heute viel besser. Das merke ich jedes Mal, wenn ich die Besuche mache, die Offenheit der Arbeitgeber ist ganz anders als früher und das freut mich.

Es gab damals also auch schon BOGY?

Ja, das war auch schon ein BOGY. Ich habe das im Jahr 2000 gemacht. Das war eines der ersten Jahre in denen BOGY stattfand.

Heute werden die Schüler*innen ganz anders vorbereitet. Uns wurde damals nur gesagt, dass wir uns für eine Woche einen Platz suchen sollen. Dann habe ich mich umgeschaut und bin auf Buchhandlung gekommen, weil Bücher mich interessiert haben. Aber ich hätte bei der Auswahl mehr Hilfe gebraucht.

Sie haben schon öfter ein BOGY begleitet: Welcher Betrieb hat Ihnen am besten gefallen?

Da gibt es viele. Ich finde es spannend, überhaupt diese vielen verschiedenen Eindrücke zu bekommen. Ich war gestern bei einer Schülerin in Waldkirch, die ihr BOGY bei SICK macht. SICK ist ein Betrieb, der Sensoren herstellt. Es gibt dort auch Ausbildungsstätten und man kann ein duales Studium machen. Das, was dort gemacht wird, fand ich super interessant.

Auch was hier bei uniCROSS gemacht wird, finde ich spannend. Ich wusste nicht, dass es eine journalistische Ausbildungsredaktion in der UB gibt und was hier alles angeboten wird.

Für mich sind die Besuche auch eine super Abwechslung, um aus dem Schulalltag rauszukommen.

Wenn Sie jetzt nochmal ein BOGY-Praktikum machen könnten: Wo würden Sie es machen?

Das ist echt schwer zu beantworten. Die Firma SICK fand ich sehr spannend, aber ich war auch gerade im ehemaligem Telekom-Haus bei einer Schülerin, die ihr BOGY bei der Stadtverwaltung macht, dort ging es viel um Statistik. Die verschiedenen Facetten zu sehen, fand ich interessant.

Wenn ich mich jetzt entscheiden müsste, würde ich mich für den Betrieb mit den Statistiken entscheiden, da es mich interessiert, wie man Statistiken erstellt und auch wie man programmiert, weil ich davon keine Ahnung habe. Sie machen nämlich nicht nur Erhebungen über Wahlen, sondern auch zum Beispiel über soziale Brennpunkte, wo es Probleme gibt und wo man etwas machen kann. Oder auch wie viele Plätze Schulen brauchen. Diese ganze Planung fand ich interessant.