Friederike Oesten hat in Freiburg “Regio Chimica”, einen deutsch-französischen Chemie-Bachelor und Chemie im Master studiert. Während des Masters hat sie angefangen, sich im JungChemikerForum (JCF) zu engagieren, einer Hochschulgruppe, die Chemie für Studierende spannend machen will.
Hallo Friederike! Was motiviert junge Menschen, einem Chemieclub beizutreten?
Erstmal macht es Spaß, sich dort einzubringen und Veranstaltungen zu organisieren.
Ein anderer Grund ist das Netzwerken: In der Gruppe kommen wir in Kontakt mit Menschen in unterschiedlichsten Stadien ihres Studiums – wir sind zwar überwiegend Doktoranden, es sind aber auch Bachelorstudierende oder Auszubildende herzlich willkommen. Bei uns kommen die drei großen Fachbereiche der Chemie zusammen, also die Anorganische Chemie, die Organische Chemie und die Physikalische Chemie.
Ein weiterer Vorteil: Als Mitglied der Dachgesellschaft – der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) – bekommt man Mitgliederzeitschriften mit Berichten über historische oder aktuelle Trends in der Chemie. Man kann zu Vorträgen hinfahren und vergünstigt an Konferenzen teilnehmen, Erfahrungen im Projektmanagement sammeln und seine Karriere jenseits der Uni starten, was für Viele interessant ist.
Wie kann ich mir ein Treffen des JungChemikerForums vorstellen?
Wir treffen uns einmal im Monat – am ersten Donnerstag von 17 bis 18 Uhr im Institut für Anorganische und Analytische Chemie. Zunächst besprechen wir die nächsten Aktionen und viel Organisatorisches. Im Februar haben wir einen Karrieretag veranstaltet, was auch durch Corona logistisch aufwendig war. Gegen Ende hin geht es um das nette Beisammensein und darum, sich auszutauschen.
Ab und zu machen wir auch Exkursionen, wir waren zum Beispiel schon in Genf und Dottikon, um außeruniversitäre Forschungsinstitute und Firmen in der Branche zu besuchen. Das sind natürlich auch potentielle Arbeitgeber, zu denen man als aktives Mitglied des Forums engeren Kontakt bekommt.
Welche „Hot Topics“ aus der Chemie behandelt ihr aktuell?
Wir veranstalten häufig eher populärwissenschaftliche Vorträge an, die auf die „alltägliche Chemie“ anspielen. Wir hatten schon einen Vortrag zur Chemie des Kaffees und zu Tattoos, ein anderes Mal hatten wir das Forschungsthema des aktuellen Nobelpreisträgers für Chemiestudierende verständlich erklärt. Schließlich wollen wir Chemie für junge Menschen spannend machen und sie nicht mit dem zehnten Fachvortrag wie im Studium langweilen.
Seid ihr offen für neue Mitglieder?
Ja, wir freuen uns über alle – von Chemielaborant*innen bis Masterstudierenden, die sich für Chemie interessieren und bei uns mitmachen möchten.