Vom 9. Oktober bis zum 29. November 2020 ist in der UB – insbesondere nachts – ein monumentales Porträt des Masthuhns Heinrich zu sehen. Das Banner “Heinrich (craniocervical)” soll die Nahrungsmittel-Industrie, Konsumgesellschaft und unser Verhältnis zur Natur kritisch kommentieren.
Das auf dem Banner dargestellte Hybridhuhn namens Heinrich, wurde nordöstlich von Berlin in einem Hühnermastbetrieb geboren. Im Oktober 2015 wurde Heinrich, vier Wochen alt und – reif für die Schlachtung – vom Künstler Andreas Greiner gekauft und einem Bauernhof übergeben. Dort verbrachte er noch einige Monate als frei lebende “Skulptur”. Der Umgang mit dem gefiederten “Kunstwerk” wurde vertraglich festgelegt. So durfte es sein Futter selbst aussuchen und (eher unglücklich verlaufende) Flugversuche unternehmen. Heinrich verstarb am 18. Januar 2016. Er übertraf seine Lebenserwartung um viele Monate, obwohl sein Leben im Vergleich zu Nicht-Hybridhühner immer noch kurz war.
Das Porträt ist Teil des Freiburger Stadtjubiläumsprojektes “Öko-logics. “Die neuen Sphären der Welt”, das künstlerisch-experimentelle Praktiken und aktuelle Theorien zum Thema Ökologie und Ökosysteme mit einer dezentralen Ausstellung und einem vielfältigen Veranstaltungsprogramm einem breiten Publikum zugänglich machen möchte.