Die Temperaturen fallen, Wollpullis und Jacken werden aus den Schränken geholt und langsam wird es auch wieder Zeit zum Heizen. Gleichzeitig ist Gas so teuer wie nie. Wie gehen Studierende – eine Gruppe, die bekanntlich oft knapp bei Kasse ist – damit um? Jule, Clara und Josephine haben sich unter ihnen umgehört und sie gefragt:
Wie sehr beschäftigen euch die steigenden Energiepreise und wie geht ihr damit um?
Linda, studiert Psychologie im 4. Mastersemester
“Mich haben die steigenden Preise in den letzten Tagen sehr viel beschäftigt, weil wir eine sehr alte Gasheizung haben, die bisher nicht gewartet ist. Und momentan einen Heizungsinstallateur zu bekommen, ist gar nicht so einfach. Deshalb haben wir in meiner WG in den letzten Nächten ein bisschen gefroren, weil es schon so kalt war, wir aber nicht so super hohe Kosten verursachen wollten. Aber ich hoffe, dass wir die Heizung auch anmachen können, sobald sie gewartet ist. Sorgen in Bezug auf den Winter mache ich mir keine, aber es ist schon ein Thema, das mich beschäftigt.
Malte, studiert ab nächstem Semester Politikwissenschaften
“Bis jetzt habe ich von den steigenden Energiepreisen noch nichts mitbekommen, da ich noch nicht heize. Ich stelle mich aber darauf ein, im Winter nachts mit vielen Klamotten zu schlafen und tagsüber viel in der UB zu sein, die ja hoffentlich beheizt sein wird. Ich wohne in einer WG und wir müssen mal schauen, wie wir das gemeinschaftlich regeln. Also wie so die Komforttemperatur der anderen ist und welche Räume wir dann beheizen und welche vielleicht auch nicht. Wir heizen mit Gas und wohnen in einem Altbau, in dem nichts gedämmt ist. Mal gucken, wie das so wird.”
Clara, studiert Soziologie im 2. Semester
“Ich muss zugeben, dass mich die steigenden Energiepreise gar nicht so arg beschäftigen, weil ich in einem Studierendenwohnheim wohne. Die Miete dort ist vor einem halben Jahr schon einmal 10 Euro teurer geworden, aber bis jetzt ist nichts mehr draufgekommen. Bislang hatte ich noch Glück, würde ich sagen. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Miete noch mal steigt. In meiner Miete ist Wasser, Strom und Heizen auch schon miteinbegriffen, deswegen merke ich die Teuerungen da nicht direkt. Aber man merkt ja trotzdem, dass das alles teurer wird. Um mich persönlich mache ich mir weniger Sorgen, aber generell schon, vor allem, wenn jetzt der Winter kommt.”
Pascal, studiert Wirtschaftsinformatik im 4. Mastersemester
“Die steigenden Energiepreise belasten mich definitiv. Allerdings weiß ich nicht so genau, was auf mich zukommt, weil mein Vermieter bei uns in der WG die Abrechnung macht und das nur jährlich. Deswegen habe ich jetzt nicht direkt finanzielle Einbußen, aber das kommt dann noch. Also ich mache mir schon Sorgen, vor allem, weil wir eben nicht wissen, wie hoch die Kosten dann werden. Ich habe irgendwas von drei- oder sogar fünffachen Preisen gelesen. Das wäre schon krass.”
Luzia, studiert Kulturanthropologie im 9. Semester
“Die steigenden Strom- und Gaspreise betreffen mich schon. Bei uns in der WG steigen jetzt schon ein paar Kosten und besonders unser neuer Mitbewohner wird unter den steigenden Miet- und Nebenkosten leiden. Er zahlt jetzt schon 30 Euro mehr im Monat als sein Vormieter. Ich mache mir schon Sorgen, wie es im Winter wird, weil ich momentan auch ein bisschen knapp bei Kasse bin. Deswegen habe ich nicht so Lust auf hohe Energiekosten. Als Maßnahme haben wir in der WG uns schon überlegt, einfach die Schlafzimmer den Winter über nicht zu heizen.”
Ferdi, studiert Kulturanthropologie im 8. Semester
“Die steigenden Preise bezüglich Gas und Energie betreffen mich im Moment glücklicherweise so gut wie gar nicht, weil die Heizkosten bei uns in der Warmmiete mit drin sind und da unser Vermieter schon letztes Jahr Öl nachgekauft hat, bleibt das für mindestens ein Jahr, wenn nicht sogar zwei Jahre, bei uns noch ganz normal und wird nicht erhöht. Aber es ist auch ein sehr kleines und enges Mietverhältnis. Unser Strom kommt von badenova und aus Wasserkraft und der wird dieses Jahr bei uns wegen einem bestimmten Tarif sogar günstiger. Ich habe das große Privileg, mir keine Sorgen machen zu müssen und bin sozusagen davon eigentlich gar nicht betroffen.”