Künstlerporträt: Olaf Opal
Letzte Woche lief auf uniFM unsere Themenwoche zu zwei der interessantesten, aktuellen deutschen Indie-Projekte: International Music und The Düsseldorf Düsterboys. Die perfekte Gelegenheit, deren Stammproduzenten Olaf Opal an dieser Stelle ein weiteres Mal ins Licht zu rücken.
Olaf Opal ist vielleicht nicht Allen direkt ein Begriff – auf unserem Sender hört ihr den Mischer und Produzenten regelmäßig durch seine Arbeit mit The Notwist, den Sternen oder International Music (unser Interview mit Peter und Pedro gibt’s hier auf die Ohren). Und nicht nur deutscher Indie, auch die kitschige Popwelt prägt der nahe Bochum ansässige Produzent – exemplarisch seien da Juli oder Ich+Ich genannt. Und mindestens einen seiner Songs, mit dem er 1998 vom Indie in die Popwelt expandierte, haben wir alle schonmal mitgegrölt:
Das Sound-Mastermind schlägt mit seiner Arbeit eine wichtige Brücke: An seiner Arbeit verbinden sich die beiden Pole Indie und Pop. Dabei gibt er einerseits experimentellen oder sperrigen Projekten die nötige Übersichtlichkeit im Mix und schenkt andererseits den Schlagern von Pop-Schwergewichtigen die nötige Differenziertheit, die den Songs dann doch noch Charakter verleiht. Neben diesen Verbindungen ist es die seit 1990 stetige Arbeitsleistung, die Olaf Opal zu einem so einzigartigen Produzenten und Toningenieur macht. Die Sterne, Naked Lunch, Sportfreunde Stiller, Madsen, Drangsal – Deutschpophörer*innen aller Altersstufen und Genrevorlieben dürften mit seinem Sound sozialisiert worden sein. Wahrscheinlich ist es zum Teil Olaf Opal zu verdanken, dass wir deutschen Indie so kennen, wie wir ihn heute lieben.