Abwechslung im Alltag
In der Sonne sitzen, Kaffee trinken und picknicken. Am See liegen und schwimmen gehen. Zelten, warme Abende am Lagerfeuer und die Sterne beobachten. Einfach Zeit mit Freund*innen verbringen.
Wenn ich an den kommenden Sommer denke, fallen mir viele Dinge ein, auf die ich mich sehr freue. Dinge, die einfach mit diesem besonderen Sommer-Gefühl zusammenhängen und auf die man sich das ganze Jahr über freut. Normalerweise gäbe es zu dieser Zeit bestimmt schon viele konkrete Pläne: Festivals, Gartenfeiern, der Sommerurlaub. Doch noch immer ist es schwer, die Entwicklung der nächsten Pandemie-Monate abzuschätzen und wirkliche Pläne zu schmieden. Wahrscheinlich wird auch die nächste Zeit weiter von einer Unsicherheit geprägt sein. Zeit mit meinen Freund*innen habe ich in den letzten Monaten sehr vermisst. Daher freue ich mich momentan am allermeisten daran, dass sich die Pandemie-Situation zumindest ein bisschen entspannt und die Impfungen zunehmen. Ich hoffe sehr, dass die Normalität dadurch in nächster Zeit zunimmt und es bald wieder möglich und sicher sein wird, sich zu treffen und sich vor allem mal wieder in den Arm zu nehmen.
Und bis es soweit ist, versuche ich mich vor allem an den kleinen Dingen zu freuen, die auch jetzt möglich sind und Abwechslung in den Online-Uni-Alltag bringen. Dann reicht vielleicht auch schon ein Kaffee auf dem Balkon in der Pause eines Seminars, lange Skype-Abende oder ein Spaziergang mit Freund*innen mit einem anschließenden Picknick auf Abstand für das besondere Sommer-Gefühl.
Verena Pfaff
Picknick-Konzerte
2021 wird kein legendärer Festival Sommer stattfinden, soviel ist schon klar. Doch immer mehr Künstler*innen und Bands kündigen Alternativen an, die für mich fast besser klingen: Allen voran Picknick-Konzerte, bei denen kleine Gruppen separat voneinander ihre Decke ausbreiten und den (eventuell etwas entfernteren) Klängen lauschen. Freiraum statt Enge, Freund*innen statt schwitzender Fremder in der Menschenmenge. Ich glaube, daran könnte ich mich gewöhnen.
Henrike Üffing
Gefühl von Urlaub
Ich gehöre zu den wenigen Menschen, die sich eigentlich nicht über den Sommer freuen. Mir ist es im Sommer oft viel zu heiß, was auch damit zu tun hat, dass ich in einer alten Dachgeschosswohnung lebe. Schon allein deswegen ist mir eigentlich jede andere Jahreszeit lieber als der Sommer, aber dieses Jahr freue ich mich sehr auf ihn. Ich freue mich auf die langen Sommernächte, wenn die Hitze aus der Stadt schwindet und meine Wohnung langsam abkühlt. Ich freue mich auf Fahrradausflüge, Picknicks und ein Besuch in meiner Lieblingseisdiele. Vor allem freue ich mich aber auf Sommerregen. Ich liebe es, dass man es riechen kann, bevor der Regen anfängt, liebe es, wie die dicken Tropfen auf den heißen Asphalt klatschen und liebe die Freude darüber, dass die drückende Hitze nachlässt. All diese kleinen Dinge entdecke ich diesen Sommer wieder und jedes einzelne davon gibt mir ein Gefühl von Urlaub.
Lena Schönstein
Kleine Pläne, große Freude
Ich weiß, wie ich letztes Jahr vorsichtig optimistisch das erste Konzertticket für Sommer 2021 geholt habe. Heute habe ich das Ticket wiedergefunden. Würde ich es jetzt gerade nicht in der Hand halten, dann hätte ich mich nicht mehr daran erinnert, mit wieviel Vorfreude ich das Ticket im Dezember bestellt hatte. Ich bin nicht einmal mehr enttäuscht darüber, dass das Konzert mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht stattfinden wird. Denn im zweiten Pandemiesommer ist meine Erwartungshaltung, nun ja, so tief wie nie … und ich könnte nicht zufriedener damit sein.
Diesen Sommer mache ich mir eine Freude mit Kleinigkeiten. Bücher lesen, kleine Wanderausflüge und einer Menge Eiskugeln, über deren Preishöhe ich mich bestimmt beschweren werde. Außerdem planen mein Partner und ich mit zwei Freunden einen kleinen Campingausflug in die Natur. Wohin die Reise gehen soll, dessen sind wir uns noch nicht einig. Jedoch wird der Kurztrip das Größte sein, dem ich entgegen fiebern möchte. Denn ich habe mir diesen Sommer eines vorgenommen: Ich will durch tatsächliche Freude Erinnerungen schaffen, anstatt mich nach etwas zu sehnen, was womöglich nicht einmal stattfindet. Das klingt doch vernünftig, oder?
Natascha Tez