… und was machst du so?
Immer dieselbe Frage! Oft folgt ein auswendig gelernter Satz als Antwort auf die Frage nach dem Studium. Wir wollen mehr wissen: Was verbirgt sich hinter den Studienfächern? Was ist gut und was nicht so? Und was macht man damit eigentlich? Heute mit Alma, Romanistik, 7. Semester.
Was studierst du?
Wenn ich Leuten sage, dass ich Romanistik studiere, verstehen viele erst gar nicht den Namen des Studiengangs. Oft werde ich dann gefragt, ob ich „Humanistik“ studiere oder ob das was mit Römern zu tun hat. Die wenigsten denken da an romanische Sprachen.
Dabei gibt es mehr romanische Sprachen als die meisten denken: Gesprochen werden nicht nur Italienisch, Französisch und Spanisch, sondern beispielsweise auch Portugiesisch, Katalanisch oder Rätoromanisch. In einem meiner Kurse werden wir nächste Woche sogar einen Vortrag auf Galizisch hören.
Im Romanistikstudium kann man theoretisch Veranstaltungen zu allen romanischen Sprachen belegen, in denen man sich sicher fühlt. Das schätze ich auch sehr an Romanistik, die große Flexibilität bei der Kurswahl. Je nach Sprache hat man da mehr Auswahl oder weniger. Man sucht sich im Bachelor aber schon zwei Sprachen aus, die man intensiver lernt. Ich habe Spanisch und Portugiesisch gewählt.
Ich lerne viel über die Kultur, Literatur und Geschichte romanischer Sprachen in meinen Kursen. Davon habe ich einige auf Spanisch gemacht. Hausarbeiten auf einer Fremdsprache zu schreiben fand ich cool und es geht auch besser, als man vielleicht denkt.
Sehr wichtig ist in meinem Studium das Erasmus. Ich denke, wenn man keine Lust hat ins Ausland zu gehen, dann sollte man vielleicht nicht Romanistik studieren. Man sollte auf jeden Fall die Begeisterung für andere Kulturen mitbringen.
Was willst du damit machen?
Ich könnte mir einerseits vorstellen, in die Forschung zu gehen. Das wissenschaftliche Arbeiten, welches ich bis jetzt kennengelernt habe, hat mir Spaß gemacht. Andererseits habe ich auch zwei Journalismus Kurse an der Uni gemacht, die mir sehr gefallen haben. Der Dozent des Kurses war längere Zeit Journalist in Paris. Auslandskorrespondenz wäre also auch interessant. Ob es aber in diese Richtung geht, weiß ich noch nicht.
Was schön an Romanistik ist, ist zugleich auch schwierig: Man ist nicht so sehr auf einen Beruf festgelegt und hat viele Möglichkeiten nach dem Studium. Jedoch fühlt man sich vielleicht manchmal so, als würde man ein wenig „in der Luft hängen“.
Die romanischen Sprachen und Kulturen sind für mich vor allem ein persönliches Interesse. Das heißt, ich würde nicht sagen, dass Spanisch oder Portugiesisch unbedingt Teil meines zukünftigen Berufes sein müssen.
Alle Infos zum Studiengang gibt’s hier.